Danube Small Project Fund

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Hintergrund
Im Rahmen des INTERREG-Danube Transnational-Projekts CultPlatForm_21 (2017-19) wurde auf Initiative des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg ein Konzept für die Einrichtung einer niedrigschwelligen Kleinprojektfinanzierung für Kunstprojekte im Donauraum entwickelt. Es handelt sich dabei um den sogenannten „Danube Small Project Fund for Culture“.

Für die Studie wurden Kulturakteure im Donauraum nach ihren Bedürfnissen befragt, so dass ein bedarfsorientiertes Konzept entwickelt werden konnte. Die Grundidee ist, eine unkomplizierte Förderplattform für donauweite Kooperationen zu schaffen, die auch kleine Beträge für die wichtigsten Kosten (Reisekosten, Organisation etc.) ohne große administrative Hürden auszahlen kann. Eine solche unkomplizierte Kleinprojektförderung ist ein langjähriger Wunsch des Kultursektors im Donauraum seit Beginn der Strategie der Europäischen Union für den Donauraum (EUSDR).

Die Intention einer solchen Förderung wird auch dadurch bestätigt, dass sie Eingang in den neuen „Aktionsplan“ der EUSDR gefunden hat: „C) Beispiele für Projekte/Aktivitäten (vergangene, gegenwärtige oder zukünftige): Fonds für Kleinprojekte“ (S. 34). Die Covid-19-Krise hat die Bedeutung – ja die Notwendigkeit – eines solchen Finanzierungsinstruments verdeutlicht. In der oben erwähnten Umfrage wurden einige konkrete Merkmale genannt, die in den DSPF aufgenommen werden sollten, um die Erwartungen des Kultursektors zu erfüllen:

  1. Einfacher Zugang und Anwendung: Ein wesentlicher Aspekt der ermittelten Forderungen ist ein einfaches Antragsverfahren, das es den jeweiligen Künstlern und Institutionen ermöglicht, mit möglichst geringen Hürden Zugang zu dem Finanzierungsinstrument zu erhalten.
  2. Austauschorientierung: Die Befragten betonten wiederholt die Bedeutung einer Netzwerkorientierung, die es ermöglicht, sowohl den horizontalen Austausch zwischen Künstlern als auch den vertikalen Austausch über Sparten hinweg zu fördern.
  3. Transparente und effiziente Berichterstattung: Die Befragten forderten einfache, transparente und effiziente Abrechnungs- und Clearingverfahren, die dem Kunst- und Kulturschaffen gerecht werden. Der bürokratische Aufwand muss auf das geringstmögliche Maß beschränkt werden.

Finanzierung
Der Danube Small Project Fund für Kultur im Donauraum wird intern durch finanzielle Beiträge verschiedener Partner im gesamten Donauraum finanziert. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg wird sich jährlich mit einem Pauschalbetrag an dem Fonds beteiligen. Die Möglichkeit der Teilnahme an diesem Förderprogramm ist nicht ausschließlich auf öffentliche Einrichtungen wie Kulturministerien beschränkt. Wir laden Stiftungen, Institutionen, Unternehmen und auch Einzelpersonen ein, sich an dem Fonds in Form einer PPP-Konstruktion zu beteiligen. Erste private Organisationen in Ulm, Deutschland, haben ihre Beteiligung bereits zugesagt.

Aufbau des Netzwerks
Der Aufbau des Netzwerks wurde durch den Erfolg des internationalen Übersetzungsnetzwerks Traduki inspiriert, das als Vorbild diente. Die Akteure werden im Lenkungsausschuss als höchster Entscheidungsebene vertreten sein. Zugleich können sie Mitglieder in den Programmausschuss entsenden, der als Jury fungiert. Darüber hinaus werden die Bewerbungen von unabhängigen externen Kulturexperten geprüft.

Koordination
Die Europäische Donau-Akademie fungiert als Träger des Projekts. Ein Hilfskonto der Europäischen Donau-Akademie bündelt die Beiträge der Partner. Die Beiträge sowie alle Finanztransaktionen werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um ein Höchstmaß an Transparenz zu gewährleisten.

Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Kultur_Logo
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