Fortgehen ohne anzukommen
Nach Karl Valentin ist ja der Fremde bekanntlich nur in der Fremde fremd. Doch in Abonjis Roman „Tauben fliegen auf“ werden für die junge Ildiko zwei so grundverschiedene Heimatländer fremd. Die alte Heimat in der Vojvodina scheint ihr zu entgleiten, in der neuen Heimat Schweiz kommt sie nicht wirklich an. Die Familie ging vor Jahren weg aus Jugoslawien in die Schweiz und hat es geschafft. Die Eltern besitzen ein Café in Zürich und man fährt nur in den Ferien zurück in die alte Heimat, die sich so sehr verändert hat und jetzt zu Serbien gehört. Man ist jetzt Teil der ungarischen Minderheit, die selbst nach Unabhängigkeit strebt. Die Autorin, die für ihren Roman zu Recht im vergangenen Jahr den Deutschen Buchpreis erhielt, zeigt, wie schwer es für die beiden heranwachsenden Töchter ist, eine eigenen Identität zu finden, wenn die neue Heimat Schweiz einen spüren lässt, dass man doch immer ein Fremder sein wird und das Land der glücklichen Kindheit Jugoslawien nicht nur geografisch von der Landkarte verschwunden ist.Eine Kooperationsveranstaltung zwischen Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm (DZM) und der Europäischen Donau-Akademie.
Nach Karl Valentin ist ja der Fremde bekanntlich nur in der Fremde fremd. Doch in Abonjis Roman „Tauben fliegen auf“ werden für die junge Ildiko zwei so grundverschiedene Heimatländer fremd. Die alte Heimat in der Vojvodina scheint ihr zu entgleiten, in der neuen Heimat Schweiz kommt sie nicht wirklich an. Die Familie ging vor Jahren weg aus Jugoslawien in die Schweiz und hat es geschafft. Die Eltern besitzen ein Café in Zürich und man fährt nur in den Ferien zurück in die alte Heimat, die sich so sehr verändert hat und jetzt zu Serbien gehört. Man ist jetzt Teil der ungarischen Minderheit, die selbst nach Unabhängigkeit strebt. Die Autorin, die für ihren Roman zu Recht im vergangenen Jahr den Deutschen Buchpreis erhielt, zeigt, wie schwer es für die beiden heranwachsenden Töchter ist, eine eigenen Identität zu finden, wenn die neue Heimat Schweiz einen spüren lässt, dass man doch immer ein Fremder sein wird und das Land der glücklichen Kindheit Jugoslawien nicht nur geografisch von der Landkarte verschwunden ist.Eine Kooperationsveranstaltung zwischen Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm (DZM) und der Europäischen Donau-Akademie.
Eintritt 5,- /3,-